Tagesablauf Kunststoff-/Kautschuktechnologe/-technologin - Bauteile

Das Rohmaterial für die Bauteile ist ein Granulat aus Kunststoff. Das sind kleine Körner, die nur wenige Millimeter groß sind. Bevor das Granulat in die Maschine geleitet wird, muss es im Ofen vorgetrocknet werden. Ich fülle es gerade aus dem Sack in das Rohrsystem, das es in den Ofen leitet.

Hast du schon einmal einen Kuchen gebacken? Dann hast du bestimmt die Temperatur am Ofen eingestellt. Das mache ich auch. Aber es dauert länger, nämlich ein paar Stunden.

Jetzt muss die Spritzguss-Maschine vorbereitet werden. Dafür brauche ich drei Dinge: die Spritzgießmaschine, meinen Rüstwagen und die Spritzguss-Form. An der Maschine stelle ich das richtige Programm ein. Im Rüstwagen ist mein Werkzeug. Damit baue ich die Spritzguss-Form in die Maschine ein. Ich hebe sie mit einem elektrischen Kran, weil sie mehrere hundert Kilogramm schwer ist.

Bevor es losgehen kann, checke ich noch einmal, ob ich alles richtig eingestellt und das richtige Programm eingestellt habe. Danach ist die Maschine bereit für einen Probelauf.

Aber zuerst mache ich eine halbe Stunde Pause.

Das Granulat kommt über Rohrleitungen vom Ofen zur Spritzguss-Maschine. Es wird erhitzt, bis es flüssig wird. Dann wird es in die Form gespritzt, wo es abkühlt und wieder fest wird. Damit das nicht zu schnell passiert, muss die Form eine bestimmte Temperatur haben. Dafür sorgt Wasser, das in eigenen Leitungen durch die Form gepumpt wird. Ich stelle die Temperatur und den Druck des Wassers ein.

Danach mache ich einen letzten Rundgang um die Maschine. Alles sieht gut aus und ich kann den Probelauf starten.

Die Maschine produziert einige Bauteile, die gut aussehen. Der Test ist also gut gelaufen. Jetzt kann ich die Maschine starten. Es dauert ein bisschen, bis die Spritzguss-Maschine vollautomatisch läuft. Nacheinander schalte ich zwei Roboter ein, die am Förderband mit den fertigen Spritzguss-Teilen stehen. Der erste nimmt die Bauteile aus der Maschine und legt sie auf das Förderband. Der zweite hebt die Teile in einen Behälter.

Wenn ein Behälter voll ist, wird er automatisch von einem selbstfahrenden Transportwagen abgeholt.

Nach einem vorgegebenen Ablauf kontrolliere ich die fertigen Teile. Ich nehme alle vier Stunden acht Teile aus der Maschine und messe sie mit einem Messschieber. Die Maße vergleiche ich mit der technischen Zeichnung der Kunststoff-Teile. Außerdem kontrolliere ich die Oberfläche und Farbe. Dadurch stelle ich sicher, dass die Qualität gleichbleibend gut ist und die Teile für den vorgesehenen Einsatz geeignet sind. Sie werden zum Beispiel in unsere Überspannungsschutz-Geräte eingebaut.

Zum Schluss bereite ich die Übergabe an die nächste Schicht vor und mache dann Feierabend.